Aufwertung Schlossufer

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Schlossufer Aschaffenburg Goldhammer Kratzenstein Ansicht

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Die Stadt Aschaffenburg plant im Rahmen des Bundesförderprogrammes „Nationale Projekte des Städtebaus“ die Aufwertung und Neugestaltung des Schlossufers u.a mit der Errichtung einer Aufzugsanlage mit Verbindungsbrücke vom Mainufer zum Schloss Johannisburg.

Aufzugsturm und Brücke werden formal in die Struktur der bestehenden Stützmauern integriert. Das dadurch entstehende Motiv der horizontalen Schichtung korrespondiert harmonisch mit der horizontalen Gliederung des Renaissanceschlosses Schloss Johannisburg.
Bezug nehmend auf die alten Stützmauern, die sich nach unten aufweiten oder stabilisierende schräge Mauervorlagen haben, spielt der Turmkörper ebenfalls ein subtiles Spiel mit Geometrien außerhalb des Lotrechten. Zwei der Außenflächen des Turmes sind leicht nach innen bzw. nach außen geneigt. Der an sich einfache prismatische Baukörper wird für die Wahrnehmung unter¬schwellig verfremdet - je nach Blickwinkel vermittelt er „sattes auf dem Boden stehen“ oder „in die Höhe streben“ oder „Kippen“ oder „Drehen“.
Der vor Ort alles prägende rote Mainsandstein wird entsprechend des Architekturkonzepts verwendet, um Turm und Brücke zu verkleiden - im Bereich der Mauerbänder als opake, massive Schicht, zwischen den Bändern dazu im Kontrast als brüchige, sich auflösende Struktur, die dem Nutzer des Glasaufzugs während der Fahrt Ausblicke ermöglicht. Gegenläufig zur Betonung der Ecken des Renaissanceschlosses durch erhabene Ziersteine, lösen sich die Turmecken im perforierten Bereich zwischen den opaken Bändern auf. Auf diese Weise wird das Thema der Eckbetonung aufgegriffen, aber neu variiert.

Ort Aschaffenburg
Zeitraum 2021
Auftraggeber Stadt Aschaffenburg
Status Wettbewerb
Typ Kultur/Denkmal
BGF 200
Zusammenarbeit Bollinger + Grohmann GmbH, Tragwerksplanung