Trauerhalle Straßbessenbach
Die neue Trauerhalle befindet sich auf dem Friedhof in einem Dorf im Spessart. Das Dorf liegt in einem Tal, der Friedhof außerhalb der Ortsgrenze am Hang. Vom Grundstück aus bietet sich eine weiter Blick auf das Dorf und in die Landschaft. Dieser Blick „zurück“ wird durch die Architektur thematisiert.
Formal orientiert sich das Gebäude am Archetyp Satteldachhaus, wie es ortstypisch bei Wohnhäusern und Scheunen vorkommt. Entsprechend der gewünschten Raumwirkung wird dieser Typ neu ausgeformt.
Der Trauersaal ist zum Friedhof hallenartig flach und breit. Zum Tal wird der Raum schmäler und höher. Entsprechend dieser Transformation von der Horizontalen in die Vertikale, nehmen Intimität und Privatheit des Raumes zu: Vor der Trauerhalle befindet sich der größte Teil der Trauergemeinde. Der bestuhlte Bereich der Halle wird von den Verwandten in Anspruch genommen. Der schmalste und höchste Bereich ist dem Verstorbenen vorbehalten. Hier ergibt sich eine doppelte Verbindung des Toten mit dem Ausblick: einmal auf das Dorf, in das er verwurzelt war; anderseits zum Himmel, symbolhaft für die religiöse Überzeugung von einem Leben nach dem Tod.
Ort | Straßbessenbach |
Zeitraum | 2012–2014 |
Auftraggeber | Gemeinde Bessenbach |
Status | gebaut |
Typ | Sakralbauten |
BGF | 150 |
Leistungsphasen | 1–9 |
Auszeichnung | Shortlist DAM Preis 2017 |